Mit ‘menschen’ getaggte Beiträge

Schwarze Löcher

Veröffentlicht: September 1, 2010 in Gedanken, Gefühle
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Ein Leben voller schwarzer Löcher.
Da tanzt du freudig und selbstvergessen unvorsichtig an so einem Loch vorbei und schon ist die Freude hingestürzt. Und du stehst traurig am Rande und kannst nichts machen. Die schwarzen Löcher saugen das Schöne ein (denn die Schwärze muss strahlen, und strahlen kann man bekanntlich vor Glück oder vor Freude, beispielsweise) und lassen dich mit deinen Sorgen da.

Ein Leben voller Löcher.
Da merkt man immer wieder, dass was fehlt, aber dann ist es schon zu spät. Eine verlorene Liebe, eine vergessene Freundschaft aus dem schwarzen Loch herausfischen – eher würde man selbst abstürzen.
Irgendwann passiert auch das.
Jetzt saugen sie meine Kräfte aus, meine Energie, den Glauben, an irgendwas. Was bleibt dann aus mir, als ein verkohlter Schatten…

Aber das Schlimmste ist, wenn Menschen ausrutschen. Menschen, die man geliebt hat, Menschen, die einem nahe waren. Du sitzt da und wartest auf sie, stundenlang, tagelang. Und sie kommen nie wieder.
Mag sein, dass die Löcher irgendwann schrumpfen und verschwinden, aber sie geben das Eingesaugte nie so zurück, wie es mal gewesen ist. Schatten von Gegenständen und Menschen, wage Erinnerungen. Mag auch sein, dass alles, vieles, was in so ein Loch hingefallen ist, irgendwo am anderen Ende des Lebens auftaucht, in einem anderen Leben, auf der anderen Seite. Wer weiß, was da drinnen geschieht. Zurück kommt aber höchstens ein Schatten.

Ein Leben in Grau, übersät von strahlenden schwarzen Löchern, hunderten, wo immer man schaut. Die untergehende Sonne – die letzte? Ins Meer oder ins Loch gesunken? Eine sternlose Nacht hinter Gitter.

Melancholie.
Am Rande sitzen und mit den Füßen baumeln.

Abendstimmung

Veröffentlicht: Juni 16, 2010 in Gedichte, Gefühle
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Es wird leerer
menschenleerer um mich
Endlich
Ich fühle mich ja so einsam
mitten in der Menschenmasse

– Erik?
…Wieso hat er mich angerufen? Will er sich entschuldigen? Will er, dass wir wieder zusammen sind? Nein, das ist unwahrscheinlich. Vielleicht, ja, aber er wird es nicht sagen. Er wird nicht anrufen und so was fragen. Würde er fragen, ob wir was unternehmen könnten? So unverbindlich, als ob (mehr …)

warum, warum fragst du mich, wer ich bin? warte, nein. du fragst ja nicht. wer bin ich denn? was wäre, wenn du fragen würdest? egal.
warum bist du dort und ich bin hier? was ist dort, was ist hier… ich weiß nicht, wo ich bin. wenn du bei mir wärst, würde ich ja nicht mehr wissen, wo du bist. so ist es gut: ich bin irgendwo und du bist weit weg.
es ist nacht und ich liege auf dem fußboden. mein einziger anhaltspunkt. ein stück fußboden im weltraum. gebt mir meine decke zurück. mir ist kalt…
gib mir deine hand. ich will wieder träumen…

Whatever the questions were, the answers didn’t belong to us. Sadly, we were looking for those, for the questions, for the answers. And never for us. We didn’t even try. We didn’t even want to. We weren’t even us. There’s you and me. And what is left, is you and me. Or rather, bits of. You can’t forget, what wasn’t there. You can’t have lost the thing you’ve never had. You can’t regret the thing you never wanted… You can’t be what you never are to be…